Cosima Lutz

Kurzportrait

Cosima Lutz

Ich schreibe besonders gerne über Grenzbereiche des Kinos zu seinen immer mit eingeschriebenen Nachbar-Künsten: Kino und bildende Kunst, Kino und Literatur, Kino und Musik, Kino und Theater. Unaufgeregte Neuland-Erkundungen oder krachende Konstruiertheiten, egal ob im Dokumentarischen oder im Fiktionalen, ob sie nun dem ästhetischen Experiment oder dem allzu Gefälligen verpflichtet sind: Sie aufzuschließen und durch sie auch unsere Gegenwart lesbarer zu machen, darin sehe ich meine Aufgabe und mein Vergnügen.

Ich studierte Theater-, Medien- und Filmwissenschaft, Neuere Deutsche Literatur und Politikwissenschaft in Erlangen und Wien, daneben arbeitete ich unter anderem für das NDR-Kulturjournal (Hamburg). 2001 bis 2002 absolvierte ich die Journalistenschule Axel Springer und volontierte bei der „Welt“ (Berlin).

2007 promovierte ich über „Aufess-Systeme: Jean Pauls Poetik des Verzehrs“ (Königshausen & Neumann, Würzburg 2007), danach war ich freie Redakteurin unter anderem bei „Vanity Fair“, „GQ“ und bei den „Prenzlauer Berg Nachrichten“. Über Film, Literatur und Kunst schreibe ich bis heute unter anderem für „Berliner Morgenpost“ und „Welt“.

Jurymitgliedschaften: Rosenthal-Nachwuchspreis für Schauspiel (Luisenburg-Festspiele Wunsiedel, 2005), Kurzfilmpreis der deutschen Filmkritik (2010), Preis der deutschen Filmkritik (2013, 2019).

Nach zwei Nominierungen 2016 und 2017 wurde ich 2018 mit dem Siegfried-Kracauer-Preis für die beste Filmkritik ausgezeichnet.

Kontakt

E-Mail:
cosima.lutz [at] gmx.de

Arbeitsproben

Augen zu und durch in die Liebe

Mach mir schöne Augen, Kleines: „Blind & hässlich“, der neue Film des Publikumslieblings Tom Lass, hätte ein ganz schreckliches Rührstück werden können. Wurde aber zauberhaft. Das hat Gründe.  Von Cosima Lutz „Blind & hässlich“ klingt ja erst einmal wie der… Weiterlesen

Wenn du nicht weiterweißt, bau dir einen Wal

Miguel Gomes’ sechsstündiges Seh-Ungeheuer „1001 Nacht“ Von Cosima Lutz Wie anfangen mit dieser sandigen, dunstigen Superdupergeschichte, dieser überbordenden, unsäglich eitlen, nervenden, poetischen, wunderhübsch gescheiterten Filmtrilogie? So heftig das sechsstündige Mammutwerk (dessen drei Teile jetzt in die Kinos kommen) auf Festivals… Weiterlesen

Die schöne Frau, die schöne Dinge tat

Jeanne Moreau verkörperte das Autorenkino wie keine andere. Berühmt wurde sie durch Filme wie „Fahrstuhl zum Schafott“ oder „Jules und Jim“. Die Jahrhundertschauspielerin ist nun mit 89 gestorben. Von Cosima Lutz Fast hätten sie ihr Kind, das am 23. Januar… Weiterlesen

Kommt nicht an und geht nicht unter

Für den Berlinale-Forumsbeitrag „Havarie“ zerdehnt Regisseur Philip Scheffner ein kurzes YouTube-Video über ein Flüchtlingsboot auf 90 Minuten. Bericht über eine Extremerfahrung Von Cosima Lutz Ich sitze ziemlich weit hinten, und vor mir zeichnen sich ein paar Gestalten ab. Wie Schatten… Weiterlesen

Oh Girl!

(Vorspann) Das Münchner Filmfest zeigt sich in seiner Auswahl neuer deutscher Kino- und Fernsehfilme von experimentell bis staatstragend. Und über allem steht die Frage nach dem schönsten Filmsonderling: Welches ist der neue „Oh Boy“? Cosima Lutz Die Frage ist ja… Weiterlesen