Stellungnahme zur Novellierung des Filmförderungsgesetzes 2022

Berlin, 17. Juni 2019 – Heute beginnen im Kanzleramt die von Kulturstaatsministerin Monika Grütters initiierten Runden Tische zur Zukunft der Filmförderung. Der Verband der deutschen Filmkritik hat umfassende Vorschläge zur Novellierung des Filmförderungsgesetzes (FFG) erarbeitet und stellt diese heute zur Diskussion. Insbesondere tritt der VdFk für eine Stärkung der deutschen Film- und Kinokultur auch auf internationaler Ebene ein und plädiert für ein Umdenken in der Filmförderung, um die Benachteiligung von innovativen Projekten zu beenden und mehr ästhetische Diversität im deutschen Film zu erzielen.

Der VdFk fordert in seiner Stellungnahme insbesondere, die im Gesetz verankerte kulturelle und wirtschaftliche Filmförderung wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Gelder zu gleichen Teilen nach kulturellen wie ökonomischen Kriterien zu vergeben. „Das neue FFG sollte vom Gedanken der Freiheit getragen werden“, formuliert der Verband einen Grundpfeiler seiner Überlegungen, was durch eine deutlich besser ausgestattete Entwicklungsförderung als ersten Baustein zu ermöglichen wäre. Außerdem betont der VdFk die Wichtigkeit, das Kino wieder zum „vorrangigen Ort der Filmbildung“ zu machen, es als Ort zu stärken und in seinem Bestand nachhaltig zu sichern.

In der Stellungnahme werden zudem konkrete Vorschläge vorgebracht, wie die deutsche Filmproduktion zu verbessern sei. Dazu gehören Veränderungen in der strukturellen Aufstellung der FFA, eine Ausweitung und Schwellennivellierung bei den Referenzfördergeldern, Ermutigung und finanzielle Sicherung von innovativen Projekten, die Neuaufstellung von Gremien sowie eine Neuordnung der Kinoförderung, die das Abspielen von sogenannten „schwierigen Filmen“ belohnt, wie dies bereits vom EU-Recht gefordert wird.

Weitere Punkte beziehen sich auf die Rolle der Fernsehanstalten im Zusammenhang der Filmförderung, die Sicherung des Filmerbes, die Anerkennung der Filmkritik als wesentlicher Bestandteil der Rezeption von Werken und die Nachhaltigkeit von Filmproduktionen.

Die Stellungnahme in vollem Umfang.