Preis der Filmkritik beim Filmfest Hamburg 2024 vergeben

Vom 26. September bis 5. Oktober 2024 fand zum 32. Mal das Filmfest Hamburg statt. Seit 2018 wird dort in Kooperation mit dem Verband der deutschen Filmkritik der Preis der Filmkritik vergeben. 

Der undotierte Preis ging in diesem Jahr an den Schweizer Film Der Spatz im Kamin von Ramon Zürcher, der im August seine Weltpremiere im Internationalen Wettbewerb beim Filmfestival Locarno hatte und jetzt beim Filmfest Hamburg in der Weltkino-Reihe Kaleidoscope zu sehen war. Kinostart in Deutschland: 10. Oktober 2024, Verleih: Salzgeber.

Der Spatz im Kamin. Foto © Salzgeber

Der Preis der Filmkritik 2024 beim Filmfest Hamburg geht an:

Der Spatz im Kamin

Schweiz 2024

Regie, Buch und Schnitt: Ramon Zürcher

Inhalt:

Karen wohnt mit ihrem Ehemann und den gemeinsamen Kindern in ihrem idyllisch gelegenen Elternhaus. Zu Markus‘ Geburtstag reist auch Karens Schwester Jule mit ihrer Familie an. Die beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Düstere Erinnerungen an die verstorbene Mutter verstärken Jules Drang nach Rebellion gegen ihre herrische Schwester. Während sich das Haus zunehmend mit Leben füllt und ein Spatz im Kamin den Weg in die Freiheit sucht, steigt in Karen die Anspannung – bis sich alles zuspitzt und Altes zerstört wird, um Raum für Neues zu schaffen.

Über den Preis der Filmkritik entschieden in diesem Jahr Danny Marques (NDR), Gerhard Midding (Die Welt / epd Film / ray), Heinrich Oehmsen (Hamburger Abendblatt), Wilfried Reichart (WDR / Filmdienst) und Carolin Weidner (taz / Perlentaucher / Cargo).

Die Jury (von links nach rechts): Heinrich Oehmsen, Danny Marques, Carolin Weidner, Wilfried Reichart, Gerhard Midding. Foto © Michael Kottmeier 

Der Preisträger:

Ramon Zürcher (*1982 in Aarberg, Schweiz) studierte Filmregie an der DFFB. Der Spatz im Kamin ist nach Das merkwürdige Kätzchen (2013) und Das Mädchen und die Spinne (2021) der Abschluss seiner Tier-Trilogie. Das merkwürdige Kätzchen hatte seine Weltpremiere 2013 im Forum der Berlinale und war für den Preis der deutschen Filmkritik 2014 in drei Kategorien nominiert (Bestes Debüt, Beste Kamera, Bester Schnitt). Das Mädchen und die Spinne hatte seine Weltpremiere 2021 in der Encounters-Sektion der Berlinale und wurde dort mit dem FIPRESCI-Preis der Internationalen Filmkritik ausgezeichnet. Beim Preis der deutschen Filmkritik 2021 folgten weitere Auszeichnungen für das beste Drehbuch und den besten Schnitt.

Der Spatz im Kamin. Foto © Salzgeber