Experimentalfilmpreis 2008

– Experimentalfilmpreis –

Der "Preis der deutschen Filmkritik 2008" in der Kategorie "Experimentalfilm", verliehen während des European Media Art Festivals Osnabrück (23. bis 27. April) ging an

"Falsche Freunde"
von Sylvia Schedelbauer

Das Foto aus "Falsche Freunde" zeigt eine typische Aufnahme aus dem 50er-Jahre-S/W-Dokumenarfilm-Material, mit dem dieser Film zusammen montiert worden ist.

NEU IM MITGLIEDERBEREICH:
Juroren für Franz. Filmtage Tübingen
FIPRESCI-Jurys September-Dezember 2008
Brevier der deutschen Filmkritik (Hinweise)


Begründung der Jury:
Mit den einfachen Mitteln von altem Schwarz-Weiß-Archiv-Material und eher geläufigem, wenn auch leicht verfremdetem Horror-Soundtrack gelingt es der Regisseurin durch den verstörenden Rhythmus der Schnitte, den Betrachter in die alptraumhafte Atmosphäre der Bilder hineinzuziehen. "Falsche Freunde" bewegt sich dabei im Grenzbereich von Videokunst und Spielfilm-Narration. Auch wenn sich die an David Lynch erinnernde Rätselhaftigkeit der in doppeltem Sinne dunklen Szenerien nicht zu entschlüsseln verspricht, löst sich die beklemmende Anspannung nie.

Sylvia Schedelbauer, 1973 in Tokyo geboren, studierte bei Katharina Sieverding an der "UdK" (Berlin) und beendete ihre Ausbildung dort 2007 als Meisterschülerin. Sie lebt in Berlin, arbeitete die letzten Monate jedoch in den USA.

Jury: Marc Hairapetian, Leni Höllerer, Hans-Jürgen Tast