Filmkritiken aus Welt, Zeit Online, Perlentaucher, Cargo und critic.de wurden für den Siegfried Kracauer Preis 2016 nominiert. Der Preis wird am 9. November 2016 im Rahmen des Film- und Kinokongresses und des Kinoprogrammpreises NRW verliehen.
Bereits zum dritten Mal wird der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Siegfried Kracauer Preis für die Beste Filmkritik und ein Jahresstipendium verliehen. Der Preis wird erstmals gemeinsam von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg und der Film- und Medienstiftung NRW in Zusammenarbeit mit dem Verband der deutschen Filmkritik ausgerichtet. Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und
Medienstiftung NRW wird die Auszeichnung gemeinsam mit dem Geschäftsführer der MFG, Prof. Carl Bergengruen, am 9. November 2016 in Köln überreichen. Die festliche Verleihung findet im Rahmen des Film- und Kinokongresses und des Kinoprogrammpreises NRW statt.
Eine dreiköpfige unabhängige Fachjury, zusammengesetzt aus Vertretern der Sparten Filmproduktion, Filmverwertung und Filmkritik, beschied in einer gemeinsamen Sitzung über die Preisvergabe. Die Jury bestand 2016 aus Barbara Albert, österreichische Regisseurin, Autorin und Produzentin, Joachim Kühn, Geschäftsführer von Real Fiction Filmverleih und Kinobetreiber, und Sven von Reden, freier Filmkritiker und Stipendiat des Siegfried Kracauer Preises 2015.
Nach einer anonymen Auswertung von 69 eingereichten Filmkritiken wurden fünf Nominierte bestimmt, die nun auf der Shortlist für den mit 3.000 Euro dotierten Preis für die Beste Filmkritik stehen. Zudem entschied die Jury in einem transparenten Auswahlverfahren über die Vergabe des mit 12.000 Euro ausgestatteten Jahresstipendiums, für das sich 19 Filmkritiker/innen beworben hatten, und das geknüpft ist an die Veröffentlichung einer Artikelserie zum Thema „Zukunft des Kinos“ sowie das Verfassen regelmäßiger Blogbeiträge.
Die fünf Nominierten für die Beste Filmkritik 2016 sind:
- Thomas Groh mit dem Text „Alles auf Null“, erschienen im Perlentaucher im November 2015 (Filmkritik zu „Spectre“)
- Till Kadritzke mit dem Text „Right Now, Wrong Then“, erschienen auf critic.de im Oktober 2015 (Filmkritik zu „Right Now, Wrong Then“)
- Oliver Kaever mit dem Text „Der Kapitalismus kriecht unter deine Haut“, erschienen auf Zeit Online im März 2015 (Filmkritik zu „A Most Violent Year“)
- Ekkehard Knörer mit dem Text „Außer sich“, erschienen in der Cargo im März 2016 (Filmkritik zu„Wild“)
- Cosima Lutz mit dem Text „Das sinkende Floß trifft auf ein Kreuzfahrtschiff“, erschienen in der Welt im Februar 2016 (Filmkritik zu „Havarie“)
Die Gewinner in beiden Kategorien werden bei der Preisverleihung bekannt gegeben. Die Jury hob hervor: „Bei den Stipendiumsbewerbungen waren wir besonders von der Qualität der Einreichungen junger Filmkritikerinnen und Filmkritiker beeindruckt. Hier wächst offensichtlich eine Generation nach, die sich mit Lust, Wissen und Engagement mit dem Kino und seiner Zukunft beschäftigt. Der Reiz, die Filmkritiken zu bewerten, lag unter anderem darin, dass sie pur vorlagen, ohne den Publikationskontext und ohne die Namen der Verfasser_innen. Das Lesen der Kritiken hat uns große Lust aufs Kino gemacht. Gerne hätten wir, dass die Filme auch im Kinoalltag größere Sichtbarkeit erfahren.“
Die Auslobung des Siegfried Kracauer Preises ist eine Initiative der MFG Filmförderung Baden-Württemberg, um die deutsche Kinolandschaft zu stärken, der sich in diesem Jahr die Film- und Medienstiftung NRW angeschlossen hat. Beide Institutionen sehen in der Filmkritik einen wichtigen Faktor für den langfristigen Bestand und die Weiterentwicklung einer vielfältigen Kinokultur. Insbesondere die mediale Rezeption und journalistische Rezension von Filmen erzeugt und bereichert jene Öffentlichkeit und Diskurse, die Filmtheater als Orte der Filmkultur bewahren.
Hier finden Sie die Pressemitteilung als pdf. Auf der Internetseite http://www.siegfried-kracauer-preis.de stehen weitere Informationen bereit.
Ansprechpartner VdFK:
VdFK e.V.
Dunja Bialas
0179 28 40 279
kracauer@vdfk.de
Ansprechpartner Film- und Medienstiftung NRW, Erna Kiefer, +49 (0)211 9305022, ernakiefer@filmstiftung.de, und MFG Filmförderung Baden-Württemberg, Uwe Rosentreter, +49 (0)711 90715-407, rosentreter@mfg.de