„Berlin Alexanderplatz“, „Exil“, „Kokon“, „Giraffe“ und „Nackte Tiere“ Favoriten für den Preis der deutschen Filmkritik 2020
Auch wenn das Kinojahr 2020 wie alle Bereiche der Gesellschaft durch die Corona-Pandemie eingeschränkt war, brachte das Jahr gerade für den deutschen Film manche Höhepunkte mit sich.
Mit sechs Nominierungen führt Burhan Qurbanis „Berlin Alexanderplatz“ die Nominierungsliste des diesjährigen Preises der deutschen Filmkritik an. Fünf Nominierungen erhielt Melanie Waeldes Debütfilm „Nackte Tiere“, mit jeweils vier Nominierungen gehen Visar Morinas „Exil“ und Leonie Krippendorffs „Kokon“ ins Rennen um die Preise. Als fünfter Film für den Hauptpreis als Bester Spielfilm nominiert ist Anna Sofie Hartmanns „Giraffe“.
Darüber hinaus wurden Filme von Ulrich Köhler und Henner Winckler, Ina Weisse,Katrin Gebbe, Michael Venus und Oskar Roehler in zwölf Kategorien nominiert. Die insgesamt 45 Nominierungen verteilen sich auf 28 Filme.
Auch in diesem Jahr vergibt der Verband der Deutschen Filmkritik einen Ehrenpreis, der in diesem besonderen Jahr erst zusammen mit den Gewinner*innen bekannt gegeben wird.
Der Preis der deutschen Filmkritik wird seit mehr als 60 Jahren vom Verband der deutschen Filmkritik verliehen und ist der einzige deutsche Filmpreis, der ausschließlich von Kritiker*innen vergeben wird. Er richtet sich weder nach wirtschaftlichen, regionalen noch politischen Kriterien, sondern ausschließlich nach künstlerischen. Der Preis wird in 12 Kategorien an deutsche Filme vergeben, die im vorhergehenden Kalenderjahr in den Kinos bzw. auf Festivals zu sehen waren.
Aufgrund der Corona-Pandemie findet in diesem Jahr keine physische Preisverleihung statt, die Gewinner*innen werden stattdessen am 22. Februar 2021 per Pressemitteilung bekannt gegeben.
Die Nominierungen im Einzelnen:
BESTER SPIELFILM
Berlin Alexanderplatz (Burhan Qurbani)
Exil (Visar Morina)
Giraffe (Anna Sofie Hartmann)
Kokon (Leonie Krippendorff)
Nackte Tiere (Melanie Waelde)
BESTES SPIELFILMDEBÜT
Futur Drei (Faraz Shariat)
Nackte Tiere (Melanie Waelde)
Sag du es mir (Michael Fetter Nathansky)
Schlaf (Michael Venus)
Sebastian springt über Geländer (Ceylan Ataman-Checa)
BESTE DARSTELLERIN
Jella Haase (Kokon & Berlin Alexanderplatz)
Nina Hoss (Das Vorspiel & Pelikanblut)
Lisa Loven Kongsli (Giraffe)
Marie Tragousti (Nackte Tiere)
Lena Urzendowsky (Kokon)
BESTER DARSTELLER
Oliver Masucci (Enfant Terrible)
Mišel Matičević (Exil)
Benjamin Radjaipour (Futur Drei)
Sebastian Rudolph (Das freiwillige Jahr)
Albrecht Schuch (Berlin Alexanderplatz)
BESTES DREHBUCH
Thomas Friedrich & Michael Venus (Schlaf)
Anna Sofie Hartmann (Giraffe)
Ulrich Köhler & Henner Winckler (Das freiwillige Jahr)
Visar Morina (Exil)
Michael Fetter Nathansky (Sag du es mir)
BESTE BILDGESTALTUNG
Yoshi Heimrath (Berlin Alexanderplatz)
Fion Mutert (Nackte Tiere)
Martin Neumeyer (Kokon)
BESTE MUSIK
Dascha Dauenhauer (Berlin Alexanderplatz)
Benedikt Schiefer (Exil)
Jan Günther & Jakob Hüffell & Säye Skye (Futur Drei)
BESTE MONTAGE
Philipp Thomas (Berlin Alexanderplatz)
Silke Olthoff (Schlaf)
Ruth Schönegge (Sunburned)
BESTER DOKUMENTARFILM
Becoming Black (Ines Johnson-Spain)
Kunst kommt aus dem Schnabel wie er gewachsen ist (Sabine Herpich)
Oeconomia (Carmen Losmann)
Perro (Lin Sternal)
Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit (Yulia Lokshina)
BESTER KINDERFILM
Into the Beat (Stefan Westerwelle)
Max und die wilde 7 (Winfried Oelsner)
Zu weit weg (Sarah Winkenstette
BESTER KURZFILM
Dunkelfeld (Marian Mayland & Patrick Lohse & Ole-Kristian Heyer)
For Reasons Unknown (Tom Otte)
Ganze Tage zusammen (Luise Donschen)
BESTER EXPERIMENTALFILM
A.I. is the Answer – What was the Question? (Christian von Borries)
[Bordeaux], ma bile (Oliver Bassemir)
Untitles Sequence of Gaps (Vika Kirchenbauer)
Die Jurys 2020 setzen sich wie folgt zusammen:
SPIELFILM/EINZELLEISTUNGEN
Till Kadritzke
Anne Küper
Cosima Lutz
Michael Meyns
Rüdiger Suchsland
KINDERFILM
Axel Timo Purr
Christel Strobl
Rochus Wolff
DOKUMENTARFILM
Matthias Dell
Bettina Hirsch
Peter Kremski
KURZFILM
Ricardo Brunn
Malik Berkati
Hannes Wesselkämper
EXPERIMENTALFILM
Dunja Bialas
Frédéric Jaeger