Bei der Verleihung des Preises der deutschen Filmkritik 2018 hat der Verband der deutschen Filmkritik am 11. Februar 2019 „Das unmögliche Bild“ von Sandra Wollner als besten Film des Jahres ausgezeichnet und den Filmemacher Rudolf Thome für sein Lebenswerk geehrt.
Am heutigen Montag hat der Verband der deutschen Filmkritik (VdFk) in 12 Kategorien den Preis der deutschen Filmkritik verliehen. Zum besten Spielfilm des Jahres 2018 kürten die Kritiker*innen an diesem Abend „Das unmögliche Bild“ von Sandra Wollner. Außerdem wurde Stephan Bechinger für den Film mit dem Preis für die beste Montage ausgezeichnet.
In der Kategorie Drehbuch gewann Josef Bierbichler für sein Script zu „Zwei Herren im Anzug“. Als bestes Spielfilmdebüt wurde Eva Trobischs nüchtern erzählter Film über Gewalt gegen Frauen „Alles ist gut“ ausgezeichnet. In der Kategorie beste Bildgestaltung konnte Mariel Baqueiros Arbeit an „Hagazussa“ die Jury überzeugen. Das Ensemble Arnel Taci, Kubilay Sarikaya, Muhammed Kirtan wurden für die darstellerische Leistung in „Familiye“ von Kubilay Sarikaya, Sedat Kirtan und Erhan Emre ausgezeichnet. Als beste Darstellerin wurde Lina Beckmann für „Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?“ geehrt. In der Kategorie Musik gewann Ted Gaier für seine Arbeit an „Das Milan-Protokoll“.
„Wulkania (Mary Ocher, Felix Kubin)“ von Mariola Brillowska wurde zum besten Kurzfilm gewählt. Joya Thome konnte den Preis für den besten Kinderfilm für „Königin von Niendorf“ entgegennehmen. Zum besten Experimentalfilm kürte die deutsche Filmkritik „Imperial Valley (Cultivated Run-Off)“ von Lukas Marxt. Bester Dokumentarfilm 2018 wurde Marie Wilkes „Aggregat“, dessen kühler Blick die hitzige Wirklichkeit treffend abbildet.
Mit dem Innovationspreis wurden die Filmverleihe „Eksystent“ und „Grandfilm“ ausgezeichnet, die mit ihrem Programm international herausragender und bemerkenswerter Filme für eine neue Vielfalt in den Kinos sorgen.
Den Ehrenpreis vergaben die Filmkritiker*innen an den Filmemacher Rudolf Thome als Porträtist von Liebesbeziehungen und Beziehungsproblemen sowie als Regisseur der Frauen, der „schon früh ein ganz besonderes Kino, einfach und radikal, ein ebenso realistisches wie phantastisches Kino, das Geschichten zwischen Männern und Frauen erzählt und sich nicht scheut, mit Science-Fiction-Motiven zu spielen.“ Die Laudationes hielten Petra Seegers und Serpil Turhan.
Als einziger deutscher Filmpreis, der ausschließlich von Kritiker*innen vergeben wird, zeichnet der Preis der deutschen Filmkritik seit 1956 deutsche Filme aus, die nicht nach wirtschaftlichen, länderspezifischen oder politischen Kriterien bewertet werden, sondern ausschließlich nach künstlerischen. Über die Preisvergabe entscheiden Jurys aus Mitgliedern des Verbandes der deutschen Filmkritik .
Das Pressedossier mit den Jurybegründungen finden Sie hier zum Download.
GEWINNER 2018
Bester Spielfilm
Das unmögliche Bild (Sandra Wollner)
Bestes Spielfilmdebüt
Alles ist gut (Eva Trobisch)
Beste Darstellerin
Lina Beckmann (Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?)
Bester Darsteller
Arnel Taci, Kubilay Sarikaya, Muhammed Kirtan (Familiye)
Bestes Drehbuch
Josef Bierbichler (Zwei Herren im Anzug)
Beste Kamera
Mariel Baqueiro (Hagazussa)
Beste Musik
Ted Gaier (Das Milan-Protokoll)
Bester Schnitt
Stephan Bechinger (Das unmögliche Bild)
Bester Kinderfilm
Königin von Niendorf (Joya Thome)
Bester Dokumentarfilm
Aggregat (Marie Wilke)
Bester Kurzfilm
Wulkania (Mary Ocher, Felix Kubin) (Mariola Brillowska)
Bester Experimentalfilm
Imperial Valley (cultivated run-off) (Lukas Marxt)
Der VdFk dankt seinen diesjährigen Sponsoren für ihre Unterstützung
zum Preis der deutschen Filmkritik 2018
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Reagh – Photographydesigns