Nominierungen für den Preis der deutschen Filmkritik 2017 stehen fest

„Streetscapes [Dialogue]“, „Western“, „Der traumhafte Weg“, „Casting“ und „Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes“ und „Blind & Hässlich“ sind Favoriten für den Preis der deutschen Filmkritik 2017 – Ehrenpreis für Werner Ružicka

Berlin, 12.1.2018

Die Filme von Heinz Emigholz, Valeska Grisebach, Angela Schanelec, Nicolas Wackerbarth, Julian Radlmaier und Tom Lass gehen als Favoriten ins Rennen um den Preis der deutschen Filmkritik 2017. Die insgesamt 46 Nominierungen in 12 Kategorien verteilen sich auf 27 Filme.

Den diesjährigen Ehrenpreis erhält der 1947 geborene Werner Ružicka für seine Verdienste um die dokumentarische Filmkultur in Deutschland. Seit 1974 ist er Leiter der kommunalen Filmarbeit in Bochum, seit 1985 Leiter der Duisburger Filmwoche, der er in diesem Jahr zum letzen Mal vorstehen wird. Als Widerständler gegen die Konsensbildung hat er sich in seiner über 40-jährigen Schaffenszeit dem Dokumentarfilm intellektuell rigoros und leidenschaftlich wie kaum ein anderer verschrieben.

Der Preis der deutschen Filmkritik wird seit mehr als 60 Jahren vom Verband der deutschen Filmkritik verliehen und ist der einzige deutsche Filmpreis, der ausschließlich von Kritikern vergeben wird. Er richtet sich weder nach wirtschaftlichen, regionalen noch politischen Kriterien, sondern ausschließlich nach künstlerischen. Der Preis wird in 12 Kategorien an deutsche Filme vergeben, die im vorhergehenden Kalenderjahr in den Kinos zu sehen waren. Die Verleihung wird im Rahmen der Berlinale am Montag, den 19. Februar 2018, in Anwesenheit der Nominierten stattfinden.

Die Nominierungen im Einzelnen:

BESTER SPIELFILM
Casting (Nicolas Wackerbarth)
Der traumhafte Weg (Angela Schanelec)
Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes (Julian Radlmaier)
Streetscapes [Dialogue] (Heinz Emigholz)
Western (Valeska Grisebach)

BESTES SPIELFILMDEBÜT
Liebmann (Jules Herrmann)
Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes (Julian Radlmaier)
Sommerhäuser (Sonja Kröner)

BESTE DARSTELLERIN
Jasna Fritzi Bauer (Axolotl Overkill)
Maria Dragus / Ella Rumpf (Tiger Girl)
Judith Engel (Casting)
Clara Schramm / Naomi Achternbusch (Blind & Hässlich)
Ursula Werner (Sommerhäuser)

BESTER DARSTELLER
Georg Friedrich / Tristan Göbel (Helle Nächte)
Godehard Giese (Liebmann)
Tom Lass (Blind & Hässlich)
Andreas Lust (Casting)
Meinhard Neumann  (Western)

BESTES DREHBUCH
Heinz Emigholz, Zohar Rubinstein (Streetscapes [Dialogue])
Valeska Grisebach (Western)
Julian Radlmaier (Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes)

BESTE KAMERA
Till Beckmann / Heinz Emigholz (Streetscapes [Dialogue])
Julia Daschner (Sommerhäuser)
Bernhard Keller (Western)
Reinhold Vorschneider (Der traumhafte Weg)

BESTE MUSIK
Beat Solèr (Der Mann aus dem Eis)
Ricardo Villalobos, Sonja Moonear, Ata, Roman Flügel, David Moufang, Romuald Karmarkar (Denk ich an Deutschland in der Nacht)
BESTER SCHNITT
Till Beckmann, Heinz Emigholz (Streetscapes [Dialogue])
Bettina Böhler (Axolotl Overkill)
Anne Fabini, Robert Thomann (Denk ich an Deutschland in der Nacht)
Daniel Hacker, Tom Lass, Maja Tennstedt (Blind & Hässlich)
Angela Schalenec, Maja Tennstedt (Der traumhafte Weg)

BESTER DOKUMENTARFILM
6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage – Die Morde der NSU (Sobo Swobodnik)
Alles gut (Pia Lenz)
Ein Haus in Ninh Hoa (Nguyen Phuong-Dan und Philip Widmann)
Happy (Carolin Genreith)
Zwischen den Stühlen (Jakob Schmidt)

BESTER KINDERFILM
Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs (Christian Theede)
Nur ein Tag (Martin Baltscheit)
Timm Thaler oder das verkaufte Lachen (Andreas Dresen)

BESTER KURZFILM
Tara (Felicitas Sonvilla)
Final Stage (Nicolaas Schmidt)
KA·PUTT (Anna Irma Hilfrich)

BESTER EXPERIMENTALFILM
Das Gestell (Philip Widmann)
Lass den Sommer nie wieder kommen (Alexandre Koberidze)
Manifesto (Julian Rosefeldt)

Die Jurys bei der diesjährigen Preisverleihung setzen sich wie folgt zusammen:

SPIELFILM/EINZELLEISTUNGEN
Andreas Busche
Esther Buss
Ekkehard Knörer
Lukas Stern
Jenni Zylka

Kinderfilmjury
Oliver Kaever
Axel Timo Purr
Christel Strobel

Dokumentarfilmjury
Malik Berkati
Matthias Dell
Barbara Lorey de Lacharrière

Kurzfilm
Jennifer Borrmann
Silvia Hallensleben
Claus Löser

Experimentalfilm
Dunja Bialas
Hannes Brühwiler
Conny Voester

Wir danken sehr herzlich den Sponsoren des „Preises der deutschen Filmkritik“:
25 p Cine Support
Sinalco
Südliche Weinstrasse
BRLO
Barbarella
Gravur Berlin – Die Rosenpost
Staatlich Fachingen
Father Graham
Menura Media

Die Jurys für das Filmjahr 2017

Spielfilmjury:
Andreas Busche, Esther Buss, Ekkehard Knörer, Lukas Stern, Jenni Zylka

Kinderfilmjury:
Oliver Kaever, Axel Timo Purr, Christel Strobel

Dokumentarfilmjury:
Malik Berkati, Matthias Dell, Barbara Lorey de Lacharrière

Kurzfilm:
Jennifer Borrmann, Silvia Hallensleben, Claus Löser

Experimentalfilm:
Dunja Bialas, Hannes Brühwiler, Conny Voester