VDFK erreicht Ausgleich für höhere Berlinale-Gebühren

Der Verband der deutschen Filmkritik hat in Verhandlungen mit der Berlinale einen teilweisen Ausgleich für die Erhöhung der Akkreditierungsgebühr erreicht. Die Filmfestspiele hatten die Gebühr von 40 Euro um die Hälfte auf 60 Euro erhöht. Nach einem Gespräch des VdFk-Vorstands mit Festival-Leiter Dieter Kosslick hat sich die Berlinale nun bereit erklärt, ihre Kataloge kostenlos an Akkreditierte abzugeben; bisher mussten Filmjournalisten dafür fünf, bzw. zehn Euro bezahlen. Um die erwartete größere Nachfrage befriedigen zu können, will die Berlinale die Auflage der Kataloge um die zwei Drittel erhöhen.

Der Gratiskatalog war eine der wesentlichen Forderungen aus einer ganzen Reihe von Vorschlägen, welche der VdFk nach dem Gespräch mit Dieter Kosslick der Berlinale übergeben hatte. Der Verband ist der Auffassung, dass – wenn die Festspiele schon auf höheren Gebühren bestehen – wenigstens die Arbeitsbedingungen auf dem Festival optimiert werden müssen. Der Vorstand wird auf solche Verbesserungen zur Berlinale 2010 drängen; dazu gehören ein kostenloser W-Lan-Zugang, die Erhöhung der Computeranzahl im Schreibzimmer, bzw. ein zweiter Arbeitsraum für Journalisten.

Der VdFk erkennt an, dass es durch die neuen Programm-Elemente und nicht zuletzt durch Dieter Kosslicks persönliches Engagement gelungen ist, das Ansehen der Berlinale zu erhöhen. Nicht zuletzt die einheimische Kinobranche profitiert von diesem Aufschwung. Daher sollte es im gemeinsamen Interesse liegen, dass die Berlinale für alle Interessierten zugänglich bleibt. Daher hat der Vorstand ihrem Leiter gegenüber die Erwartung zum Ausdruck gebracht, dass die Berlinale die durch die Inflation gestiegenen Kosten sowie den möglichen Ausfall von Sponsoren angesichts der Wirtschaftskrise nicht nur über steigende Gebühren für Journalisten und Fachbesucher ausgleicht.