Stellungnahme zur Neubesetzung der Festivalleitung Max Ophüls Preis

In einer gestern von der Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz versandten Pressemitteilung zur Zukunft des „Festival Max-Ophüls-Preis“ und Neubesetzung der Festivalleitung ohne vorherige Ausschreibung heißt es unter anderem:

„Personalvorschläge kamen auch aus der Filmbranche selbst. Zu den Experten, die uns hier beraten haben, zählten unter anderem … auch Vertreter aus dem Verband der deutschen Filmkritiker“.

Hierzu stellen wir fest: Es hat keinerlei Beratung durch den „Verband der deutschen Filmkritik“ (VDFK) stattgefunden, auch hat der VDFK der Stadt Saarbrücken keinerlei Personalvorschläge gemacht; auch einem Expertengremium der Stadt Saarbrücken gehört der VDFK nicht an.

Mit ihren Formulierungen möchte die Oberbürgermeisterin gezielt den Eindruck erwecken, als stünde der Verband der deutschen Filmkritik hinter besagter Mitteilung und hinter dem darin formulierten Versuch den Nachfolger einer verdienten Festivalleiterin ohne seriöse Ausschreibung oder Fachberatung einzusetzen.

Diesen Eindruck weisen wir entschieden zurück!

Im Gegenteil beobachtet der VDFK mit Sorge und Verwunderung, wie ein funktionierendes, über Deutschland hinaus renommiertes Festival durch politische Willkür gefährdet wird. Wir teilen die Sorgen vieler deutschen Filmemacher wie auch vieler Sponsoren um die Zukunft des „Festivals Max Ophüls-Preis“.

Der „Verband der deutschen Filmkritik“ fordert die Stadt Saarbrücken auf, die organisatorische und ökonomische Unabhängigkeit des „Festival Max-Ophüls-Preis“ sicherzustellen, und die Neubesetzung der Festivalleitung in einem transparenten, Kriterien der „corporate governance“ verpflichteten, öffentlichen und fachlich kompetenten Verfahren zu gewährleisten.

Mit freundlichem Gruß

Vorstand und Beirat

27.01.2016