Nominierungen für den Preis der deutschen Filmkritik 2022

Berlin, 26.01.2023

Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?
Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen? © GRANDFILM

„Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?“, „Das Mädchen mit den goldenen Händen“ und „AEIOU – das schnelle Alphabet der Liebe“ sind die Favoriten für den „Preis der deutschen Filmkritik 2022“

Im zurückliegenden Jahr verlief der Kinobetrieb zwar noch nicht ganz in gewohntem Umfang, aber doch wieder weitgehend regelmäßig. Über 600 Filmstarts waren zu verzeichnen, darunter weit über 100 deutsche Produktionen. 27 Spiel- und Dokumentarfilme sowie je drei Kinder-, Experimental- und Kurzfilme, die im Kalenderjahr 2022 in die deutschen Kinos kamen oder Festivalpremiere feierten, haben es nun in die engere Wahl der Nominierten für den Preis der deutschen Filmkritik geschafft – Höhepunkte eines noch nicht ganz normalen deutschen Filmjahres.

Mit jeweils vier Nominierungen führen Alexandre Koberidzes „Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?“, Katharina Marie Schuberts Debütfilm „Das Mädchen mit den goldenen Händen“ und Nicolette Krebitz‘ „AEIOU – das schnelle Alphabet der Liebe“ die Nominierungsliste an. Dahinter folgen vier Filme mit jeweils drei Nominierungen. In den Kategorien für Einzelleistungen (Drehbuch, Bildgestaltung, Montage, Musik) wurden auch drei Dokumentarfilme nominiert. Der Berliner Regisseur Cem Kaya ist mit seinem Dokumentarfilm „Aşk, Mark Ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod“ sowohl für den „Besten Dokumentarfilm“ als auch für den Preis für „Beste Montage“ nominiert. Zu den weiteren Nominierten für den  „Besten Dokumentarfilm“ gehören u.a. „Die toten Vögel sind oben“ von Sönje Storm und „Liebe Angst“ von Sandra Prechtel.

Weitere Nominierungen gehen unter anderem an Spielfilme von Annika Pinske, Natalia Sinelnikova, Isabelle Stever und Jöns Jonsson, die je drei Nominierungen erhalten. Für die Schauspielpreise wurden unter anderem Saskia Rosendahl, Liv Lisa Fries, Corinna Harfouch, Louis Hofmann und Mark Waschke nominiert. Die insgesamt 36 Nominierungen für Spielfilme verteilen sich auf 20 Filme. Sie bilden damit ein breites und diverses Feld an Ästhetiken, Geschichten, weltanschaulichen wie politischen Perspektiven ab. 23 Männer teilen sich mit 19 Frauen die Nominierungen (inklusive Doppelnominierungen), in den beiden Regiekategorien sind Frauen mit sieben gegenüber drei Nominierungen in der Mehrheit.

In den Kategorien „Bester Kinderfilm“, „Bester Kurzfilm“ und „Bester Experimentalfilm“ sind jeweils drei Filme nominiert. Darunter befinden sich etwa neue Filme von Sylvia Schedelbauer, Alex Gerbaulet, Mareike Bernien, Kamal Aljafari und Michael Krummenacher.

Das Mädchen mit den goldenen Händen © Wild Bunch Germany

Der Preis der deutschen Filmkritik wird seit über 60 Jahren vom Verband der deutschen Filmkritik verliehen und ist der einzige deutsche Filmpreis, der ausschließlich von Kritikerinnen und Kritikern vergeben wird. Er richtet sich weder nach wirtschaftlichen, regionalen noch politischen Kriterien, sondern ausschließlich nach künstlerischen. Der Preis wird in 12 Kategorien an deutsche Filme vergeben, die im vorhergehenden Kalenderjahr in den Kinos bzw. auf Festivals zu sehen waren.

Nach zwei Jahren ohne Präsenzveranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie werden die Preise 2023 wieder in Anwesenheit vieler Nominierter während der Berlinale verliehen. Die Verleihung findet am Sonntag, den 19. Februar erstmals in der Berliner Akademie der Künste am Pariser Platz statt. Der Verband wird dabei unterstützt von der Agentur Barbarella Entertainment.  


Die Nominierungen im Einzelnen:

BESTER SPIELFILM

AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe (Regie: Nicolette Krebitz)

Axiom (Regie: Jöns Jönsson)

Das Mädchen mit den goldenen Händen (Regie: Katharina Marie Schubert)

Grand Jeté (Regie: Isabelle Stever)

Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen? (Regie: Alexandre Koberidze)


BESTES SPIELFILMDEBÜT

Alle reden übers Wetter (Regie: Annika Pinske)

Das Mädchen mit den goldenen Händen (Regie: Katharina Marie Schubert)

Schweigend steht der Wald (Regie: Saralisa Volm)

Wir könnten genauso gut tot sein (Regie: Natalia Sinelnikova)

Zwischen uns (Regie: Max Fey)


BESTE SCHAUSPIELERIN

Liv Lisa Fries (Zwischen uns)

Sarah Nevada Grether (Grand Jeté)

Corinna Harfouch (Das Mädchen mit den goldenen Händen)

Saskia Rosendahl (Niemand ist bei den Kälbern)

Anne Schäfer (Alle reden übers Wetter)


BESTER SCHAUSPIELER

Pierre Deladonchamps (Meinen Hass bekommt ihr nicht)

Milan Herms (AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe)

Louis Hofmann (Der Passfälscher)

Moritz von Treuenfels (Axiom)

Mark Waschke (Der Menschliche Faktor)


BESTES DREHBUCH

Nicolette Krebitz (AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe)

Annika Pinske (Alle reden übers Wetter)

Jöns Jönsson (Axiom)

Alireza Golafshan (JGA: Jasmin. Gina. Anna.)

Natalia Sinelnikova, Viktor Gallandi (Wir könnten genauso gut tot sein)


BESTE BILDGESTALTUNG

Reinhold Vorschneider (AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe)

Isabelle Casez (Belleville)

Volker Sattel (Europe)

Constantin Campean (Grand Jeté)

Faraz Fesharaki (Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?)


BESTE MONTAGE

Cem Kaya (Aşk, Mark Ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod)

Vasso Floridi (Eine Frau)

Andrea Mertens (Meinen Hass bekommt ihr nicht)

Christopher Roth, Christoph Bargfrede (Servus Papa, See You in Hell)

Alexandre Koberidze (Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?)


BESTE MUSIK

Marvin Miller (Das Mädchen mit den goldenen Händen)

Floros Floridis (Eine Frau)

Matthias Petsche (Nicht ganz koscher)

Giorgi Koberidze (Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?) 

Maxi Menot, Michael Kondaurow, Anna Kühlein (Wir könnten genauso gut tot sein)


BESTER DOKUMENTARFILM

Die toten Vögel sind oben (Regie: Sönje Storm)

Europa Passage (Regie: Andrei Schwartz)

Liebe Angst (Regie: Sandra Prechtel)

Aşk, Mark Ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod (Regie: Cem Kaya) 

Vlog #8998 | Korean Karottenkuchen & Our Makeup Routine (Regie: Ji Su Kang-Gatto)


BESTER KINDERFILM

Das Glaszimmer (Regie: Christian Lerch)

Der Pfad (Regie: Tobias Wiemann)

Der Räuber Hotzenplotz (Regie: Michael Krummenacher)


BESTER KURZFILM

Muss ja nicht sein, dass es heute ist (Sophia Groening)

Aribada (Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Natalia Escobar)

Das Einhorn mit der Schneehose rannte plötzlich los (Philipp Schaeffer)


BESTER EXPERIMENTALFILM

Paradiso XXI, 108 (Kamal Aljafari)

Oh Butterfly (Sylvia Schedelbauer)

Sonne unter Tage (Mareike Bernien, Alex Gerbaulet)


Jurymitglieder Preis der deutschen Filmkritik 2022:

SPIELFILM UND EINZELLEISTUNGEN

Olga Baruk

Yun-hua Chen

Thomas Klein

Philipp Stadelmaier

Rüdiger Suchsland


KURZ- & EXPERIMENTALFILM

Nino Klingler 

Teresa Vena

Lucas Barwenczik


DOKUMENTARFILM

Matthias Dell

Elena Meilicke

Malik Berkati


KINDERFILM

Oliver Kaever

Barbara Lorey de Lacharrière

Verena Schmoeller