Preis der dt. Filmkritik 2010

Die_Fremde

Der Verband der deutschen Filmkritik (VDFK) verlieh am 15. Februar 2011 in Berlin den Preis der deutschen Filmkritik.

Der große Gewinner ist „Die Fremde“ von Feo Aladag, der in sieben Kategorien nominiert war und in allen sieben Kategorien auch siegreich war: Spielfilm. Spielfilmdebüt,  Drehbuch, Kamera, Darstellerin, Musik und Schnitt.

Bereits zum zweiten Mal erhalten Devid Striesow und Hajo Schomerus den Preis der Deutschen Filmkritik. Der Schauspieler Devid Striesow erhielt ihn bereits 2003, Hajo Schomerus wurde ebenfalls 2003 ausgezeichnet, damals für den besten Kurzfilm.

Zum dritten Mal gewinnt ein Film von Andreas Dresen (nach „Nachtgestalten“ 1999 und „Halbe Treppe“ 2002), zum zweiten Mal ein Film von Wim Wenders (nach „Alice in den Städten“ 1975). Sandra Hüller erhält zum zweiten Mal den Preis als beste Darstellerin (nach 2006 für „Requiem“).

Bester Film
Die Fremde
von Feo Aladag

nominiert waren:
Boxhagener Platz (Regie: Matti Geschonneck)
Das letzte Schweigen (Regie: Baran bo Odar)
Drei (Regie: Tom Tykwer)
Goethe! (Regie: Philipp Stölzl)
Habermann (Regie: Juraj Herz)
Vincent will meer (Regie: Ralf Huettner)
Wir sind die Nacht (Regie: Dennis Gansel)

Bestes Spielfilmdebüt
Die Fremde
von Feo Aladag

nominiert waren:
Die Entbehrlichen (Regie: Andreas Arnstedt) Draußen am See (Regie: Felix Fuchssteiner) Parkour (Regie: Marc Rensing) Schwerkraft (Regie: Maximilian Erlenwein)

Beste Darstellerin ex aequo
Sibel Kekilli
(Die Fremde)
Sophie Rois
(Drei)
nominiert waren:
Bernadette Heerwagen (Die kommenden Tage)
Julia Koschitz (Der letzte schöne Herbsttag)
Katrin Saß (Das letzte Schweigen)

Bester Darsteller
Devid Striesow
(Drei)
nominiert waren:
August Diehl (die kommenden Tage)
Fabian Hinrichs (Schwerkraft)
Andreas Lust (Der Räuber)
Sebastian Schipper (Drei)

Drehbuch
Feo Aladag
Die Fremde

nominiert waren:
Jan Berger (Wir sind die Naxcht)
Anna und Dietrich Brüggemann (Renn, wenn du kannst)
Tom Tykwer (Drei)
Oliver Ziegenbalg (Friendship)

Kamera
Judith Kaufmann
Die Fremde

nominiert waren:
Thorsten Breuer (Wir sind die Nacht)
Ulle Hadding (Parkour)
Martin Langer (Boxhagener Platz)
Sonja Rom (Die kommenden Tage)

Musik ex aequo
Stéphane Moucha & Max Richter
(Die Fremde)
Christoph K. Kaiser & Julian Maas
(Die kommenden Tage)

nominiert waren:
Tobias Ellenberg, Daniel Backes, Jennifer Jones
(Die Liebe der Kinder)
Wolfgang Netzer, Chris Heyne
(Jane’s Journey – Die Lebensreise der Jane Goodall)
Helmut Zerlett, Christoph Zirngibl
(Jerry Cotton)

Schnitt
Andrea Mertens
Die Fremde
nominiert waren:
Bettina Böhler (Jud Süß – Film ohne Gewissen)
Mathilde Bonnefoy (Orly)
Daniela Grosch (Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen)
Martin Hofmann (Der Freischütz)

Dokumentarfilm
Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen
von Hajo Schomerus
nominiert waren:
Berlin – Stettin (Regie: Volker Koepp)
Das Schreiben und das Schweigen (Regie: Carmen Tartarotti)
Mein Herz sieht die Welt schwarz (Regie: Helga Reidemeister)
Neukölln Unlimited (Regie: Agostino Imondi, Dietmar Ratsch)

Experimentalfilm
Nacht um Olympia

von Timo Schierhorn (bereits im April 2010 vergeben)

Kurzfilm
Go Bash!
von Stefan Eckel, Stefan Prehn
(Der Kurzfilmpreis 2010 wurde am 17. April 2011 von einer Fachjury beim Filmfest Dresden vergeben.)

Ehrenpreis
Heinz Badewitz

Heinz Badewitz, 1941 in Hof geboren, studierte am deutschen Institut für Film und Fernsehen in München, arbeitete als Kameramann, drehte Kurzfilme als Regisseur und gründete 1967 die Hofer Filmtage, die er bis heute leitet, und die er einem wichtigen, wenn nicht gar dem wichtigsten Forum des deutschen Films machte. Alle namhaften deutschen Regisseure haben ihre Filme in Hof gezeigt. Er warb für deutschen Film im Ausland so seit 1970 im Auftrag von „German Films“ bei den Filmfestspielen in Cannes und 1977 bis 2010 mit dem Programm „German Cinema bei der Berlinale. Der VDFK würdigt mit diesem Ehrenpreis das langjährige außergewöhnliche Engagement von Heinz Badewitz für den deutschen Film.

Alle Preise sind undotiert.

Pressedossier 2009 

Preisträger 1956-2009