In: ray Filmmagazin 4/2018, Wien, April 2018, S. 70-74
Dr. Morticia Zschiesche
Morticia Zschiesche studierte Publizistik und Theater-/Film-/Fernsehwissenschaften (Magistra Artium) an der FU Berlin. Im Rahmen ihrer Promotion zum Thema "Kulturorganisationen und Corporate Cultural Responsibility" an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg im Fachbereich Soziologie beschäftigte sie sich mit Non-Profit-Organisationen im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft, Medien und Kultur.
Die Autorin, Kuratorin und Beraterin für „next practice“ von Modellprojekten interessiert sich besonders für die Vermittlung von Filmkunst und Kinokultur und führt begleitende wissenschaftliche Evaluationen durch. 2020 arbeitete sie für das Wissenschaftsministerium an der Filmkonzeption des Landes Baden-Württemberg mit und erstellte 2022 die erste Kinokonzeption für die Stadt Heidelberg, 2024 für die Stadt Mainz. Ihr Debütroman „Die kleinen Leute gehen ins Kino“ ist 2021 im ventil verlag erschienen. 2023 war sie Jahresstipendiatin des Siegfried-Kracauer-Preises der MFG Filmförderung Baden-Württemberg, der Film- und Medienstiftung NRW, der Mitteldeutschen Medienförderung sowie dem Verband der deutschen Filmkritik. Ihr Essayband "Kino macht mobil - Das Comeback der Wanderkinos / Komm und sieh - der Krieg in uns" ist 2024 im Schüren Verlag erschienen. Referenzen unter www.creativepartnership.de
Ihr thematischer Schwerpunkt liegt beim Wanderkino als Aufführungspraxis und als "mobiles Genre" im Film, deutsch-deutschen und französischen Film der 1950er und 1960er-Jahre, deutschem Stummfilm sowie B-Movies. Als Filmwissenschaftlerin und Soziologin interessiert sie sich dabei insbesondere für die Erarbeitung von Kinokultur-Konzeptionen sowie die konstruktiv-kritische Vermittlung von Film als Kunstform und Reflexion gesellschaftlicher Konstellationen. Speziell der Zukunft des Kinos sowie sowie der Betrachtung filmästhetischer Themen widmet sie sich gern in Form von Vorträgen, Einführungen, Essays und Dossiers.